"Was nehmen wir denn für die Internetkommunikation? IRC? Blogs? Ein Forum? Eine Site mit RSS?"
"Nein. Es muss idiotischer sein. Auf 140 Zeichen beschränkt, damit kein richtiger deutscher Satz reinpasst. Und mit URL-Shortener, die Spammer-Links perfekt verschleiern. Und unbedingt amerikanisch, damit die NSA alles dataminen kann, ohne uns Bescheid zu geben. Zuverlässig braucht es nicht zu sein, es muss mindestens dreimal am Tag abstürzen, um uns an die Vergänglichkeit unseres Daseins zu erinnern."
"Twitter!"
"Twitter!"
*highfive*

Wenn Facebook 100 Milliarden Dollar wert ist, dann sollte Antville auch einen Börsengang anpeilen. Ein paar Hunderttausend Euro schauen dabei dann sicher raus.

Wir brauchen eine Soziologie der Friends-Stratifikation in Social Networks. Personen, die bekannt und/oder wichtig sind oder sich selbst als wichtig wahrnehmen, linken/"frienden" weniger bekannte Personen grundsätzlich nie zurück und kommentieren auch in der Regel deren Beiträge nicht. Wenn man diesen Mechanismus abbildet, dann bekommt man ein sehr präzises Abbild der Machtverhältnisse im deutschsprachigen Internet und der operationalen Schließung der Alpha-Schicht in der Szene.

(Irgendwann werden wir drauf kommen, dass Social Networks eher Exklusions- als Inklusionsmaschinen sind.)

Zu SOPA fällt mir nur noch eins ein: Warum sollte die Politik mit dem primären abstrakten Steuerungsmedium Digitalcode sorgfältiger umgehen als mit dem sekundären abstrakten Steuerungsmedium Geld?

- APIs schließen oder monetarisieren
- Hindernisse für User einbauen, die die Plattform verlassen wollen (DDR Online)
- Polarisierung: Wir gegen die
- Verschleierung von Arbeitsweise und Geschäftsmodell
- Hyperkonzentration und Monopolisierung